„Bei Reallaboren handelt es sich um soziale Kontexte in der gesellschaftlichen Realität, in denen Wissenschafter(innen) und Praxisakteure in transdisziplinärer Kooperation Transformation gestalten und zugleich untersuchen können“ (Wagner und Grunwald, 2015, S. 26). Reallabore sind reale Resonanz- und Gestaltungsräume in denen sich die beteiligten Experten der Wissenschaft und Praxis verständigen, aus den Veränderungsprozessen Erkenntnisse ziehen zu wollen. (1) Reallabore liegen an der Schnittstelle von Transformativer Forschung und Transformationsforschung. (2) Reallabore gehen von realweltlichen Problemstellungen aus und suchen àRobustes Wissen. (3) Reallabore werden durch Grenzobjekte definiert. Die Problemstellung bildet die inhaltliche Begrenzung. Der Ort hängt von der Problemstellung ab und orientiert sich häufig an administrativen Grenzen z.B. Kommune, Bezirk. (4) Reallabore sind >transdisziplinär. (5) Reallabore produzieren >Systemwissen, >Zielwissen und >Transformationswissen. Dafür bedarf es einer Wissensintegration. (6) Reallabore testen ihr produziertes Wissen in >Realexperimenten. (7) Reallabore bilden >Lernarrangements. (8) Reallabore ermächtigen und stärken die Beteiligten (Empowerment) . (8) Reallabore haben eine Langzeitanlegung.
Quellen:
Wagner, F. und Grunwald, A. (2015) „Reallabore als Forschungs- und Transformationsinstrument: Die Quadratur des Hermeneutischen Zirkels“, Gaia, 24(1), S. 26–31. doi: 10.14512/gaia.24.1.7.